Ausstellung und Katalog ist dem Bruchstück, dem Torso, dem »non finito« gewidmet. Ausgehend von den fragmentarisch überlieferten Werken der Antike über den mittelalterlichen Reliquienkult, anatomische Wachspräparate oder Michelangelos »unvollendete« Werke werden Ansätze und Etappen einer »Geschichte des Fragments« erarbeitet. In zahlreichen Beiträgen wird diesem faszinierenden Kabinett und Sammelsurium in Buchform nicht nur so etwas wie ein Zusammenhang verliehen, der Leser gewinnt Einblick in die durch die Zeiten so verschieden gewertete Unvollendetheit der menschlichen Figur sowie in deren künstlerische Behandlung.