Kaum eine Debatte wird derzeit in Europa so übergreifend diskutiert wie das Vermögen des Erinnerns an die Verbrechen des Nationalsozialismus und seine künstlerische Umsetzung. Am Beispiel des Geländes der ehemaligen Faserstoff-AG, Fürstenberg, die während der NS-Zeit mit weiblichen Häftlingen des Konzentrationslagers Ravensbrück betrieben wurde, erarbeiteten Künstler und Autoren Konzepte des Gedenkens, die nicht staatliche Repräsentanz und Monumentalität dokumentieren, sondern ein Konzept für die Konversion eines ehemaligen Militärgeländes in eine reflektierende »Zone der Gegenwärtigkeit«.