Die Mythologie, ein altes Prinzip, die Welt der Idole zu ordnen, wird hier in Werken von Albert Oehlen, Salvador Dalí, Arnold Böcklin, Christian Ludwig Attersee, Karel Teige, Philippe Halsman und Max Klinger untersucht. Ist sie bei Böcklin noch vordergründig zu lesen, wird sie von Dalí bereits verzerrt und verschlüsselt, um sich bei Albert Oehlen in ein uneinheitliches Beziehungssystem zu verwandeln, das moderne Mythen zugleich kritisch prüft. Die Künstlerfigur als zentraler Ankerpunkt, tritt sowohl als Schöpfer der Mythologie, als auch als eigener Mythos auf. Das Kunsthaus Graz widmete diesem immer noch spannenden Thema eine schöne Ausstellung, der Katalog dokumentiert diese und schliesst den nach wie vor lesenswerten Essay «Götter im Exil« von Heinrich Heine sowie eine psychoanalytische Betrachtung und ein Gespräch zwischen Albert Oehlen und dem Kunstkritiker Daniel Baumann. (Text dt., engl.)
