Als 1876 das Kunstgewerbemuseum Dresden in Ergänzung der ein Jahr älteren Kunstgewerbeschule gegründet wurde, geschah dies, um eine Vorbildersammlung für die Weiterbildung von Handwerkern zu schaffen. Durch die Verbesserung der künstlerischen Qualität handwerklicher und industrieller Produkte erhoffte man sich eine größere Konkurrenzfähigkeit der sächsischen Gewerbe. Im Jahre 1907 erhielten Schule und Museum einen neuen vom Architektenbüro Lossow und Viehweger entworfenen Gebäudekomplex. Dieser Neubau entsprach mit seiner Folge von kleinen Kabinetten und großen Sälen, mit seiner geschickten Tageslichtführung und mit den Einbauten historischer Originalräume dem museumstechnisch neuesten Stand seiner Zeit. Zu den Zeichenschülern und Kunsthandwerkern trat nun die interessierte Öffentlichkeit, für die kunsthandwerkliche Gegenstände erstmals im Zusammenklang präsentiert wurden. Damit hatte sich das Kunstgewerbemuseum vom Lernort zum Museumstempel entwickelt. Mit dem hier vorgelegten Band werden Geschichte und Exponate aus der Frühzeit des Museums bis zum Umzug in das neue Gebäude in der Güntzstraße anschaulich auf zahlreichen Abbildungen dargestellt.
