Die Göttinger St. Jacobi-Kirche birgt mit ihrem 1402 vollendeten Hochaltarretabel ein herausragendes, bislang kaum beachtetes Werk norddeutscher Retabelkunst. In diesem Band wird es von Historikern und Kunsthistorikern erstmals umfassend erschlossen. Neben stadtgeschichtlichen Untersuchungen, Studien zur Kultgeschichte Jacobus’d.Ä. und zur Ikonographie der drei Schauseiten erhellen Beiträge zur Altarbaukunst, Bildschnitzerei und Tafelmalerei den komplexen Objektcharakter des Retabels. Die kunsttechnologisch unterstützte Analyse der konstruktiven Gestalt und der künstlerischen Formerscheinung eröffnet neue Einblicke in die stilgeschichtliche Stellung des Retabels, in den Herstellungsprozess sowie in die Entwurfspraxis und Arbeitsweise der Schreiner, Bildschnitzer und Tafelmaler.