Dass auch Kunstwerke als Quellen befragt werden können, rückt erst langsam in den Blick der Historiker. Dabei sind Kunstwerke seit den Anfängen der Geschichte als Quellen fassbar: Sie sind Objekte magischen Handelns oder Gegenstand religiöser Verehrung. Sie enthalten Hinweise auf vergangene Ereignisse, auf Alltag, politisches Geschehen, soziale Realität und Kultur ihrer Zeit. Sie kosten Geld und haben ökonomische Bedeutung. Sie sind Zeugnisse des historischen Prozesses und ganz und gar Produkte der geschichtlichen Welt. Dieses Buch geht der besonderen Beziehung zwischen Kunstwerken und historischer Welt nach. An einer Fülle von Beispielen aus der Kunst des späten Mittelalters, der Frühen Neuzeit und der Moderne führt es den Leser ein in das historische, kritisch interpretierende Sehen. Roecks Ausgangspunkt sind die Forschungsansätze in Kunst- und Kulturgeschichte, mit denen Kunstwerke als Geschichtsquellen befragt werden. Ein Buch, das sowohl Anleitung als auch Anregung ist!