Dieser Band der nachantiken, kleinplastischen Bildwerke des Liebieghauses umfasst die Bestände italienischer, französischer und niederländischer Herkunft zwischen 1500 und 1800. Die Unterscheidung zwischen groß- und kleinformatigen Bildwerken setzt eine weit gefasste Auslegung des Begriffes Kleinplastik voraus. Es werden darunter nicht nur diejenigen autonomen Bildwerke verstanden, deren gestalterische Form in der Intention ihres selbstständigen kleinen Formates wurzelt und die daher im eigentlichen Sinne als Kleinplastiken zu bezeichnen sind. Darüber hinaus müssen hier auch all jene kleinen Formate ihren Platz finden, die aus einem größeren, funktionalem Zusammenhang herausgelöst sind, wie z. B. die Goldschmiedearbeiten, die sogenannte Geräteplastik wie auch Modelle, Entwürfe und Bozzetti, die - zur Ausführung im großen Format konzipiert - im Kleinen vorformulieren, skizzieren.