Die Phönizier waren ein semitisches Händler- und Seefahrervolk mit einer überaus reichhaltigen Kultur. Vom Libanon kommend gelangten sie über die Meerenge von Gibraltar hinaus bis in den Atlantik. Mit ihren zahlreichen Siedlungen garantierten sie über Jahrhunderte hinweg den kommerziellen und diplomatischen Austausch mit unterschiedlichsten Völkern und Mächten. Sie wurden als Kaufleute geschätzt und als Gegner gefürchtet. Zwangläufig gerieten sie mit den Griechen und mit dem aufstrebenden Römischen Reich in Konkurrenz, was in der Einnahme von Tyros durch Alexander den Großen 332 v. Chr. und der Zerstörung von Karthago im 3. Punischen Krieg 146 v. Chr. gipfelte und das Ende ihrer Geschichte bedeutete. Bärbel Morstadt gibt eine differenzierte Einführung in die Geschichte, Kultur und Bedeutung dieses rätselhaften Volkes: Ihre Herkunft und ihr Verbleib sind ungewiss, ihre Expansion und Handelsaktivitäten faszinieren und laden zu unterschiedlichen Bewertungen ein - in der Antike wie heute.