Der italienische Divisionismus entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Impressionismus und gilt als erste international ausstrahlende Avantgardeströmung des Landes. Die Farbe wird hier nicht als Fläche, sondern als System von Punkten und Strichen aus den Grundfarben auf die Leinwand aufgetragen, sodass sich erst aus größerer Entfernung die verschiedenen Tonabstufungen ergeben. Die Publikation stellt den italienischen Divisionismus als eigenständige Stilrichtung erstmals umfassend vor und beleuchtet dabei auch dessen Verhältnis zum Neoimpressionismus beziehungsweise Pointillismus. Werke von Giovanni Segantini, Angelo Morbelli oder Giuseppe Pellizza da Volpedo treten mit Arbeiten von Georges Seurat, Paul Signac oder Camille Pissarro in einen spannungsreichen Dialog, der Gemeinsamkeiten und Unterschiede anschaulich werden lässt. (Text engl.)