Ein großartiger Einblick in die Rezeption italienischer Kunst. Das Nationalmuseum in Stockholm besitzt eine umfangreiche Sammlung italienischer Malerei vom Hochmittelalter bis ins späte 19. Jahrhundert. Der Katalog präsentiert die ersten Ergebnisse einer laufenden Erforschung der nahezu 900 Gemälde. Die Werke werden im Hinblick auf ihre historischen Provenienzen erläutert. So spiegeln sich nicht nur der Geschmack und die Bestrebungen frühmoderner königlicher Mäzene in der Sammlung wider, sondern auch die Ankaufspolitik des Museums in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Unter den Entdeckungen sind bislang nicht publizierte Arbeiten etwa von Federico Barocci und Pietro da Cortona. Die einzige existierende Variante von Caravaggios Gemälde Johannes der Täufer in der Galleria Corsini in Rom, die sich in der Sammlung befindet, konnte von einem italienischen Team erforscht werden, woraus eine interessante Neuzuschreibung resultierte. (Text englisch)