»... auf ein schöneres und sicheres Vorbild als auf den vollkommenen Akt von Männern und Frauen kann man sich nicht verlassen«, bekannte und empfahl der Maler und Kunstschriftsteller Karel van Mander in seinem »Lehrgedicht« (um 1600) über die Steigerung künstlerischer Kreativität. In diesem Sinne vereinigt der Bildband Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen, die dieses »Vorbild« in jeweils zeitgemäßer und individueller Weise ausgestaltet haben. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Ausdrucksformen des körperlichen Grundvokabulars aus stehendem, liegendem und sitzendem Akt. Als Einleitung dient ein Überblick über die Entwicklung der Aktkunst vom Altertum bis zur Gegenwart, als Abschluß eine Übersicht über ihre am häufigsten gestalteten Figuren und Themen.