4. April 1896. In München erscheint ein illustriertes Kampfblatt für Kunst und Literatur auf dem Zeitschriftenmarkt: Frech, bunt, optimistisch, kritisch, voller Flausen und manchmal auch mit utopischem Schwung. Seine Waffen sind die Satire und die Karikatur, und sein Spott überdauert Epochen, weil er in künstlerischer Form geäußert wird. Hundert Jahre und kein bißchen weise, möchte man über den Simplicissimus sagen, angesichts der Tatsache, daß sein Witz heute ebenso zündet wie gegen Ende des 19. Jahrhunderts.