Im Atelier Vollrad Kutscher treffen sich seit vielen Jahren Künstler, Performer, Dichter, Theoretiker, Verleger und Musiker parallel zur jährlich stattfindenden Frankfurter Buchmesse. Ein privates Künstleratelier wird zur Institution für Zeitkünste und zum öffentlichen Veranstaltungsort. Beginnend mit der Ausstellung »Ersatzkunst« von 1975 belegen die aufgezeichneten Beispiele eine lustvolle, unangepasste künstlerische Haltung und zeugen von der geistigen Entwicklung in den 80er und 90er Jahren, wobei der zunehmende Einfluss virtueller Medien, der Video- und elektronischen Kunst ablesbar wird. Etwa 60 Kurzvideos und zahlreiche Fotoserien bieten einen atmosphärischen und hautnahen Einblick in die dort stattfindenden Performances, Installationen, in Videos, Lyrik, Musik, Philosophie und das Netzwerk einer experimentellen Szene, die bis heute unabhängig vom Kunstmarkt existiert.