Was treibt einen Sammler an, inwiefern ist er auch heute noch unabdingbar für die Kunst? Die Sammlung des verstorbenen Ökonomen und Arztes Gustav Rau - sie zählt zu den kostbarsten und skurrilsten Privatsammlungen überhaupt - bietet mehr als nur eine Perspektive auf diesen durchaus komplexen Zusammenhang. Ganz im Verborgenen häufte Rau seit den 1970er Jahren hochkarätige Meisterwerke aus allen Epochen der Kunstgeschichte und vermachte diesen »Privat-Louvre« der Organisation Unicef. Hier nun sind nun Glanzstücke aus seiner Sammlung präsentiert, thematisch stellt die Darstellung den Menschen und Sammler selbst, Gustav Rau, in den Mittelpunkt und in eine Reihe mit wichtigen Sammlerpersönlichkeiten der Vergangenheit von Städel bis Wallraf. Es werden Werke aus allen Epochen seit dem Mittelalter gezeigt, die Auswahl ist mit 31 Gemälden überschaubar, besticht jedoch in ihrer überragenden Qualität und Auswahl - Highlights sind El Grecos »Hl. Domenicus«, Werke von Lukas Cranach dem Älteren, Manet, Monet, Renoir und Redon. Jedes Meisterwerk ist hochwertig reproduziert und mit einem ausführlichen Kommentar versehen.
