Referenzband zum Thema Textilkunst: Die Digitalisierung der Welt scheint einen Abgleich mit der Hand zu benötigen. Allerorten wird gehäkelt, gestickt, gestrickt und gewebt. Die Grenzlinie zwischen Kunst und Kunsthandwerk scheint zu verwischen. Bereits 1878 beschrieb Gottfried Semper das Textile als Urform der Künste. Wiener Werkstätte und Bauhaus durchbrachen die Schranken, ein entscheidender Impuls für die Meister der Moderne. Faden, Gewebe, Netz und Muster sind gleichzeitig Grundlage, Ergebnis und Ideengeber, greifen auf Malerei, Skulptur, Installations- und Medienkunst über. Der opulent gestaltete Band offeriert einen künstlerischen und zugleich interkulturellen Dialog und stellt Werke von Gustav Klimt, Edgar Degas, Jackson Pollock, Joseph Beuys, Eva Hesse und anderer historischen Textilien vergangener Jahrhunderte gegenüber. In interdisziplinären Textbeiträgen werden Material und Idee des Textilen umfassend diskutiert. Es kommen nicht nur textile Kunstwerke zur Darstellung, sondern eben auch Textiles in Kunstwerken: die Darstellung von Stoff und Stofflichkeit in Gemälden von Gustav Klimt bis Gerhard Richter.