»Seit ich zwanzig war, habe ich alle Formen von Psychotherapien ausprobiert. Ich war auf der Suche nach einer inneren Mitte, die ich nur bei der Arbeit gefunden habe. Ich wollte meinem Vater verzeihen, daß er mich zu seiner Geliebten machen wollte, als ich elf war. In meinem Herzen war nur Wut und grenzenloser Hass. Aber als ich an »Traces« schrieb und mich zurückerinnerte, gelang es mir, meine innere Landschaft zu verändern und zu erkennen, daß mein Vater eine sehr komplexe Persönlichkeit war und ich ihm in vielen Dingen ähnelte. Sein provokativer Humor, seine Risikofreudigkeit, seine Leidenschaft für seine Arbeit und seine unkonventionellen Ansichten sind auch Dinge, die mich kennzeichnen. Schreiben hat mich befähigt, mein inneres Auge zu öffnen, auf Distanz zu gehen, zu vergeben und weiterzugehen.« Niki de Saint Phalle
