Im Bestreben, subjektive Körpererfahrungen auszudrücken und die Grenzen zwischen Individuum und Welt zu erforschen, entwickelte die österreichische Künstlerin Maria Lassnig (1919-2014) eine einzigartige Ästhetik, bei der menschliche Figuren immer im Mittelpunkt ihrer ausdrucksstarken, leuchtend farbigen Ölbilder stehen. Ihr Lebenswerk ist Gegenstand dieses Buches, das ihre erfolgreiche Karriere nachzeichnet. Lassnig arbeitete bis weit in die 90er Jahre und produzierte ergreifende Zeugnisse über das Vergehen der Zeit. Neben ihren charakteristischen Selbstporträts zeigt das Buch ihre Gemälde von Körpern, die mit Objekten und mechanischen Geräten verwachsen sind, zahlreiche Stillleben und selten gesehene Bilder, die von politischen Ereignissen inspiriert wurden. Die zahlreichen aufschlussreichen Essays erläutern Leben und Werk einer Künstlerin, deren Werk weiterhin schockiert, bewegt und inspiriert. (Text engl.)