1997 starb Künstler Martin Kippenberger. Er wäre am 25. Februar 2013 60 Jahre alt geworden. Mittlerweile wird sein Werk international gefeiert und bildet einen festen Bestandteil in den wichtigsten Sammlungen und Museen der Welt. Heute wie damals fordert die Frage nach seinem Stellenwert zu lebhaften Diskussionen heraus: Gepriesen als Beuys der 80er Jahre, deutscher Warhol oder Picabias Erbe, ist er gleichermaßen bekannt als Dilettant und Genie, Enfant terrible und Provokateur, Netzwerker und Visionär. Als Interview- und Fotobuch nähert sich das Buch dem Mythos Kippenberger in 25 Gesprächen mit Künstlern, Kuratoren, Galeristen und Freunden. Er enthält rund 55 dokumentarische Fotografien aus den persönlichen Beständen der Freunde, die hier erstmals veröffentlicht werden. Nachdenklich, humorvoll, kritisch und auch selbstironisch öffnet sich so der Blick auf einen, der keinen gleichgültig gelassen hat. In den sehr persönlichen Erinnerungen wird nicht nur Kippenberger lebendig. Es entsteht ein dichtes Bild der kulturellen Situation in einem Deutschland, das zwischen Springer-Presse und Studentenrevolte, hedonistischer Konsumkultur und provozierender Rebellion hin- und hergerissen wurde (Text dt., engl.).