Mit der Figur des Kopffüßlers etablierte sich Horst Antes zu Beginn der sechziger Jahre in der internationalen Kunstszene. Im Anschluss an diese frühe figurativ-expressive Werkphase entwickelte der Künstler die Gruppe der »Zeitraumbilder«, um schließlich in den »Hausfiguren« zu einer reduzierten geometrisierenden Formensprache zu finden. Von Oktober 2006 bis März 2007 würdigt die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall Horst Antes in einer umfangreichen monografischen Betrachtung. Zusammen mit dem malerischen Oeuvre werden Zeichnungen, Skulpturen sowie die Werkgruppe der Votive zu sehen sein, in denen der Künstler seine persönliche Mythologie auf äußerst sensible Weise vorträgt. Parallel betrachtet die Ausstellung aber auch Antes’ vielseitige Sammlertätigkeit: Neben rituellen Objekten außereuropäischer Kulturen - Katsinam-Figuren der Pueblo-Indianer, indianische Federschmuckarbeiten sowie Vodoogefäße - sind dabei mit Milchkannen und ABC-Büchern auch ethnologische Fundstücke aus unserer eigenen Zivilisation vertreten.