Fantastische Illusionen, bildgewordene Psychoanalyse: Das Werk des Österreichers Rudolf Hausner ist einzigartig, und dieser verdienter Maßen opulent zu nennende Bildband ist es auch: Als Gründungsmitglied der »Wiener Schule des Phantastischen Realismus« steht seine Kunst dem Surrealismus sehr nahe, ist aber in seiner geschickten, gleichwertigen Verknüpfung des Unterbewusstseins mit dem Bewusstsein vollkommen neuartig. Die an Fotorealismus erinnernde minutiöse Malweise ist an sich schon ein Erlebnis - in Anwendung auf tief menschliche Themenkomplexe wird ein beeindruckendes künstlerisches Statement daraus. »Rudolf Hausner hat die Gegenwart im Visier, die heutige Situation und das Verhalten des Menschen. Er benutzt, aber für seine Lagebeschreibung eine altmeisterliche Maltechnik und Versatzstücke, die aus dem Fundus des Surrealismus und der Neuen Sachlichkeit stammen«, (Die Zeit). Mit seiner Kunstfigur des Adam als persönlichem Alter Ego hat Hausner eine Gestalt des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts entwickelt: den neugierigen, aufgeklärten, rastlosen, aber auch skeptischen Zeitgenossen, der den Dingen auf den Grund gehen will. In den zahlreichen großformatigen Farbreproduktionen und Detailabbildungen entfaltet sich dem Betrachter ein eindrückliches malerisches Werk, das hier auf sensationelle Weise reproduziert wurde. Die Gemälde der Jahre 1982 bis 1994 sind hier untersucht und in das Gesamtwerk eingebunden. Am Ende des Buches steht ein illustriertes chronologisch geordnetes Werkverzeichnis der Gemälde von 1935 bis 1994.