Taryn Simon, 1975 in New York geboren, steht an der Spitze der zeitgenössischen Fotografie. Ihre Kunst gruppiert sich gleichwertig um drei Elemente: Fotografie, Text und Grafikdesign, die zusammen genommen die Grenzen der Repräsentation und des Verstehens problematisieren. Simon lässt bewusst Leerstellen zwischen den einzelnen Elementen (ent)stehen, was häufig zu Desorientierung und Ambiguität führt. In ihren Werken thematisiert sie immer wieder Fragen nach Rechts- und Machtverhältnissen in Kunst und Gesellschaft. Dieser Band dokumentiert die Schlüsselprojekte der Ausnahmekünstlerin seit 2002, u.a. »The Innocents«, »A Living Man Declared Dead«, »Contraband«. Daneben enthält er Gespräche zwischen ihr und anderen namhaften Künstlern, wie dem Regisseur Brian de Palma, sowie Texte von international renommierten Autoren über ihr Werk, daunter Salman Rushdie, Homi K. Bhabha, Elisabeth Sussman oder Hans Ulrich Obrist - um nur einige zu nennen. Eine Einführung von Simon Baker, Kurator für Fotografie und internationale Kunst an der Tate Modern, rundet den attraktiv gestalteten Band ab. (Text engl.)