Dank der Vorliebe August des Starken für niederländische Kunst besitzt die Gemäldegalerie in Dresden eine der umfangreichsten Sammlungen in Europa von Leidener »fijnschilders« des 17. Jahrhunderts. Ob die im Negligé musizierende Dame, der Wildverkauf auf dem Amsterdamer Markt, die Schänkenszene oder das Gelehrtenbild - gemeinsam ist den kleinformatigen Gemälden, dass sich ihre spitzfindigen Bildinhalte über die versteckten Andeutungen von Liebe, Philosophie und Kunst erschließen. Das Entschlüsseln von Anspielungen dieser Art gehörte für die Zeitgenossen zur »lustvollen Betrachtung« der Bilder, ihr moralisierender, didaktischer Aspekt war durchaus präsent. Der Bildband gibt einen informativen Überblick über die »fijnschilders« des 17. Jahrhunderts aus Leiden: jedes präsentierte Stück erhält einen ausführlichen Kommentar, der es dem heutigen Leser ikonografisch erschließt und in den (kunst-) historischen Zusammenhang stellt. Text engl.