Bearbeitet von Matteo Burioni. In der neuen Übersetzung von Matteo Burioni und Katja Burzer. Das kurze Leben Parmigianinos (er wurde nur 37 Jahre alt) erzählt Vasari mit Hochachtung und Trauer. Mit Hochachtung spricht er von seiner Kunst, ihrer »Anmut und Zartheit«, ihrer »eigentümlichen Art, wunderschöne Landschaften zu schaffen« oder Köpfe mit »ungemein lebendig blickenden Augen«. Respektvoll wird auch der Lebensweg beschrieben, vom verwaisten Kind zum Jüngling, den es nach Rom zieht und der die Plünderung Roms nur durch die Hilfe »einiger Deutscher« überlebt. Mit Trauer hingegen berichtet Vasari, daß Parmigianino »keine Güter, sondern nur Freunde erwarb«. Darunter auch falsche (die ihm alle Kupferstiche und Holzschnitte stahlen). Und daß er von einem »zarten und liebenswürdigen Menschen« durch seine Beschäftigung mit der Alchemie immer mehr zu einem vernachlässigten »wilden Mann« wurde.