Giovanni Antonio Canal (1697 bis 1768), genannt Canaletto, zählt zu den bedeutendsten italienischen Veduten- und Landschaftsmalern. Canaletto lernte die Malerei in der Werkstatt seines Vaters, der Bühnenbilder für Theateraufführungen herstellte. Berühmt wurde er durch die Bilder seiner Heimatstadt Venedig sowie durch Capricci. Sie bestechen durch ihre genaue und detailreiche Darstellung. Um diese Präzision zu erreichen, benutzte er als Hilfsmittel eine Camera obscura. Antonio Canals Arbeiten sind insgesamt lichtvoller, zumeist heiterer und auch heller als die seines Neffen Bernardo Bellotto, der in sehr ähnlicher Weise arbeitete und später ebenfalls den Künstlernamen »Canaletto« verwendete. Einer der größten Mäzene und Auftraggeber Canalettos war der englische Konsul in Venedig, Joseph Smith. Nach dem Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekrieges sank die Zahl seiner Aufträge. Canal ging für 10 Jahre nach England, nachdem er von Jacopo Amigoni (1675-1752), der als Künstler dort mehrere Jahre verbracht hatte, von den dortigen Lebensumständen erfahren hatte. Seine dort entstandenen Bilder wirken leichter und lebhafter. Sie zählen zu den besten Darstellungen Londons im 18. Jh. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er wieder in Venedig. Deutsche Ausgabe.