Hauptmotiv der monumentalen Deckenmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts ist der Himmel. Der Band geht der Frage nach, ob sich das gemalte Bild des Himmels mit der jeweiligen Vorstellung des Himmels in Beziehung setzen lässt, die sich die zeitgenössische Naturwissenschaft schuf. Das 17. Jahrhundert bestätigte die im frühen 16. Jahrhundert formulierte kopernikanische Wende, installierte, über die Erkenntnis des heliozentrischen Weltbildes hinausgehend, die Lehre vom unendlichen Kosmos. Die katholische Kirche versuchte das geozentrische Weltbild nicht nur zu retten, sondern auch neu zu begründen. Erstmals wird in diesem Band untersucht, wie der »barocke Himmel« der Deckenmalerei vor der Folie dieser Auseinandersetzung zu verstehen ist.