Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchte das offene Fenster häufig in der deutschen, dänischen, französischen und russischen Kunst auf. Erstmals erforscht die Autorin des vorliegenden Buches dieses Motiv, das während der Romantik mit unerfülltem Verlangen, der Sehnsucht und dem Fernweh verbunden wurde, aber auch Ausdruck des Poetischen, der Helligkeit, des Lichtes und der Erkenntnis sowie der Verbindung zum Göttlichen und zu den seelischen Innenwelten war. Die Künstler hielten diese Stimmungen in Bildern mit kontemplativen Figuren in dämmrigen, spartanisch möblierten Räumen fest, zeigten gewissenhafte Maler in ihren Ateliers oder stille Interieurs, in die das Licht seine Strahlen wirft. 40 Ölgemälde und 30 Arbeiten auf Papier werden hier vorgestellt, darunter berühmte wie auch weitgehend unbekannte, von Künstlern wie Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Adolph Menzel, Martinus Rorbye, Jean Alaux, Léon Cogniet, Fyodor Petrovich Tolstoy u.v.a. (Text englisch)