Wassili Surikow (1848-1916) ist für Rußland das, was Eugene Delacroix für Frankreich ist: Der unbestechliche Chronist seiner Zeit. Er malte die Geschichte seines Landes als unabweichliches Drama, in dem es keine Schuldigen und Unschuldigen gibt, sondern in dem das Schicksal Tätern und Opfern die Rollen zuweist. Im Realismus verhaftet, suchte er nach den malerischen Mitteln, um den Grund der Gefühle bei den geschichtlichen Ereignissen erkennbar zu machen. Er entwickelte eine eigene Farbsymbolik, die es ihm ermöglichte, die Psychologie der von ihm dargestellten Personen zu versinnlichen.