Anlässlich der 850-Jahr-Feier der Landeshauptstadt München zeigte das Museum Villa Stuck das bisher umfangreichste Ausstellungsprojekt zur Münchner Secession. Mehr als 100 Werke veranschaulichen die Komplexität und Vielfalt der Münchner Secession. Die Gründungsmitglieder bereiteten mit ihrem Entschluss, neue Wege jenseits des damals etablierten Kunstbetriebes zu gehen, die künstlerische Moderne in ihren verschiedenen Facetten vor. Den Auftakt bilden ausgewählte Werke der ersten Secessionsausstellung, gefolgt von Gemälden, die den Stilpluralismus innerhalb der Münchner Secession veranschaulichen. Von den Ausläufern der Gründerzeit und impressionistischen Tendenzen bis hin zu Spielarten des Jugendstils finden sich Belege für den selbst gewählten Ruf nach »Eliteausstellungen«. Große Sektionen zu Prä-Symbolismus und Symbolismus mit Hauptwerken von Thomas Theodor Heine, Gabriel Max oder Fernand Khnopff werden in der Ausstellung ebenso präsentiert wie Impuls gebende Künstlerbewegungen aus dem Ausland. So prägten etwa die »Glasgow Boys«, die »Haager Schule« und Künstler der »École de Barbizon« durch ihre Präsenz in München die Bestrebungen der Secession nachhaltig, ein neues, international ausgerichtetes Klima für die Kunst zu schaffen.