Die Amerikanerin Mary Cassatt war eine frühe Feministin und machte entgegen der aller gesellschaftlichen Ansprüche an sie ihre Malerei zum Beruf. Sie arbeitete in Paris und stellte ihre Bilder mit den Impressionisten aus. Degas, Manet, Gauguin und Pissarro kannten und schätzten ihre Werke und trotzdem hat Cassatt vor und nach ihrem Tod 1926 von der Kritik nur wenig Anerkennung erhalten. Dies ändert sich glücklicher Weise gerade - dieser Band über ihr grafisches Erbe ist der beste Beweis. In Frankreich traf sie auf den großen Sammler und Grafikhändler Vollard, der vor allem von dem Prozesshaften in ihren Grafiken und Zeichnungen begeistert war. Und dies so sehr, dass er am Ende ihr gesamtes grafisches Werk erwarb. Es blieb von der Öffentlichkeit unbeachtet bis zu seinem Tod, erst seit 2000 wird ihr Werk sukzessive kunsthistorisch erschlossen. Dieser Band trägt hierzu bei: das grafische Werk und die Zeichnungen aus der Sammlung Vollard sind hier in sehr guter Qualität zu bestaunen (Text englisch).