Ferdinand Hodler, der von 1853 bis 1918 lebte, gilt als bedeutendster Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, musste er nach dem Tod beider Eltern mit nur zwölf Jahren seine sieben jüngeren Geschwister ernähren. Er entwickelte den Parallelismus, eine Form des Symbolismus, und erregte mit seinem freizügigen Bild »Die Nacht« die Gemüter der Sittenwächter. Expressionistisch anmutende Landschaftsgemälde beherrschte er ebenso wie ironische Demontagen und schonungslose Porträts. Die Publikation sucht den offenen Blick auf die großen Themen des Künstlers: Mensch, Natur, Liebe und Tod. Es ist weder Lebens- noch Werkgeschichte, sondern eine assoziativ das Wesentliche anpeilende Annäherung an Hodlers Werk und Person. Eine Verführung zum Schauen und Staunen, die auch Einblick gibt in Hodlers wenig bekanntes prozesshaftes Denken und Arbeiten von der Themenfindung, den Skizzen und Zeichnungen bis zur letzten Ausformung eines Themas in den Gemälden.