Paula Modersohn-Becker war die erste bedeutende deutsche Malerin des 20. Jahrhunderts. Anlässlich ihres 100. Todestages 2007 widmete die Kunsthalle Bremen ihrem Schaffen eine große Ausstellung. Gezeigt wurden vorrangig ihre Begegnungen mit der damals unangefochtenen Kunstmetropole der Welt: Paris. Vier Mal reiste die junge Künstlerin in die französische Hauptstadt; sie empfand diese mehrmonatigen Reisen als eine notwendige Ergänzung zu ihrem zurückgezogenen Leben in der Künstlerkolonie Worpswede. Parallel zu Zeichen- und Malkursen an der Ecole des Beaux-Arts und privaten Malschulen machte sie sich mit der Pariser Gegenwartskunst vertraut. In Gegenüberstellung mit den Werken der französischen Moderne und quer durch die Gattungen zeichnet das Buch den Weg Paula Modersohn-Beckers hin zu einer der fortschrittlichsten deutschen Künstlerinnen ihrer Zeit nach. Die biographischen Hintergründe, das Pariser Umfeld und ihre Begegnungen mit Cézanne, van Gogh, Denis, Maillol, Gauguin und Picasso werden in wissenschaftlich fundierten Texten anschaulich dargelegt.