Der mit 27 Jahren vie zu früh verstorbene Paul Adolf Seehaus wurde bereits als Gymnasiast von August Macke entdeckt und als Meisterschüler angenommen, 1913 beteiligte er sich in der von Macke in Bonn organisierten »Ausstellung Rheinischer Expressionisten« mit eigenen Werken. Die Frankfurter Zeitung lobt Seehaus anschließend als »die eigentliche Überraschung der Ausstellung ..., der als echtestes Malerblut unbedingt große Erwartungen weckt«. Kurz darauf stellte er auf dem »Ersten Deutschen Herbstsalon« der Galerie »Der Sturm« in Berlin aus. Mit dem Tod seinen Lehrers und Mentors Macke 1914 und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs erlitt sein künstlerisches Schaffen eine - verständliche - Zäsur. Aus heutiger Betrachtung ist es ist weniger die Nähe zu August Macke, als vielmehr die Auseinandersetzung mit dem Orphismus eines Robert Delaunay, die Seehaus in seinem späteren Werk reflektiert. Mehr als alle anderen rheinischen Expressionisten verarbeitete Seehaus kubo-futuristisches Formvokabular in seinen Bildern. Durch seinen frühen Tod und das damit verbundene überschaubare Oeuvre ist Paul Adolf Seehaus heute zu Unrecht als Expressionist weitgehend in Vergessenheit geraten. Der vorliegende Band verschafft endlich Abhilfe!