Die Zwielichtigkeit des imperialen Russlands zur Wende des 20. Jahrhunderts bezeugte eine plötzliche Renaissance der bildenden, literarischen und darstellenden Künste: Geboren war ein silbernes Zeitalter, fast so leuchtend wie das Goldene Zeitalter russischer Literatur viele Jahrzehnte zuvor. Vieles in dieser Blütezeit war einer Reihe von Ideen geschuldet, die dem Symbolismus zugeschrieben werden und in Russland auf fruchtbaren Boden stießen. Die russischen Symbolisten lebten und schufen am Rande der Gesellschaft, weshalb sie oftmals als dekadent oder »entartet« bezeichnet wurden. Ihr Ziel war aber weniger die Herabsetzung von Moral oder Ästhetik als vielmehr eine Reise der inneren Entdeckung und ein neues Verständnis von nationaler Kultur. Dieser Band präsentiert eine Reihe namhafter Maler, Schriftsteller, Komponisten, Schauspieler, Sänger, Tänzer und Designer wie Tolstoy, Pasternak, Gorky, Akhmatova, Rimsky-Korsakov, Rachmaninov, Nijinsky, Scriabin, Karsavina, Meyerhold, Chaliapin, Stanislavsky, Diaghilev, Roerich, Repin, Serov, Somov, Vrubel, Bakst, Kandinsky, Malevich, Mayakovsky u.v.a. (Text engl.)