Der deutsche Maler Julius Bissier (1893-1965) war eng mit Oskar Schlemmer befreundet und setzte sich mit diesem ausführlich auseinander. Sein Werk in seinen variantenreichen Ausprägungen blieb jedoch im Verborgenen und fiel fast dem Vergessen anheim, als 1958 die Freundschaft mit dem Kunsthistoriker Werner Schmalenbach begann, der die erste große Ausstellung nach Kriegsende in der Kestner-Gesellschaft in Hannover ausrichtete. Sie begründete Bissiers spät und plötzlich einsetzende internationale Anerkennung. Von da an folgten Ausstellungstourneen und Ehrungen an der documenta in Kassel, den Biennalen in Venedig und Sao Paulo, die den stillen und metaphorisch arbeitenden Künstler zu einer Art Repräsentanten der deutschen Nachkriegskunst und speziell des Informel machten. (Wieder-) Entdeckenswert! (Text dt., frz.)