Seine Monografien zu Hieronymus Bosch und Matthias Grünewald waren jahrzehntelang Standardwerke. Bereits als Student hatte sich Fraenger mit dem Schweizer Künstler Ernst Kreidolf (1863- 1956) befasst, dessen Bilderbücher Anfang des 20. Jahrhunderts neue, wegweisende Maßstäbe im Bereich des illustrierten Kinderbuches setzten. Dem Künstler widmete Fraenger 1917 seine erste eigenständige Buchpublikation; bis heute gilt seine Darstellung von Kreidolfs Märchenkunst als eine der subtilsten Analysen von dessen Werk. Die Neuausgabe des Bandes wird erweitert um einen Beitrag von Barbara Stark zur persönlichen Beziehung von Fraenger und Kreidolf; Christof Baier geht der Frage nach, weshalb sich Fraenger so intensiv mit Kreidolf beschäftigte.