Der Autor und Zeichner von »Vater und Sohn« ist weltweit bekannt. Der Band stellt das umfangreiche zeichnerische Werk des Künstlers vor. Bis 33 arbeitete Ohser als Karikaturist für den »VORWÄRTS« und andere sozialdemokratische Zeitschriften. Nach der Machtergreifung der Nazis wird er aus dem Reichsverband deutscher Pressezeichner ausgeschlossen, was einem Berufsverbot gleichkommt. Kusenberg engagiert ihn für eine wöchentliche Zeichnungsfolge in der »Berliner Illustrierten Zeitung« und erwirkt eine Arbeitserlaubnis als unpolitischer Zeichner: zwischen 1934 und 1937 erscheinen 150 Folgen von »Vater und Sohn«. 1940-44 arbeitet Ohser als Karikaturist für die NS-Wochenzeitschrift »Das Reich«, äußert sich in der Öffentlichkeit jedoch stets gegen das Regime, was ihm zum Verhängnis wird. Denunziert und verhaftet, entzieht er sich einen Tag vor der von Freisler angesetzten Verhandlung, einer Verurteilung durch Freitod.