Sein Vater hielt die Malerei für »eine brotlose Kunst« und wollte ihn zu einer Banklehre zwingen. Sein Jugendfreund Zola sah in ihm ein »gescheitertes Genie«. Die Professoren der Pariser Akademie der Schönen Künste lehnten seine Bitte um Aufnahme ab, weil aus seinen Bildern »ein grober und wilder Geist« spräche. Zu seinen Lebzeiten umstritten, gilt der 1839 in Aix-en-Provence geborene Maler heute als Vater der Moderne, der - obwohl vom Impressionismus beeinflußt - dem Kubismus den Weg bereitete. Neue Wege zur Kunst suchend, wandte sich Cézanne vom Kreis der Impressionisten ab und kehrte 1889 zurück in die Provence, wo er in Abgeschiedenheit und ohne Kontakt zur Pariser Kunstszene lebt und arbeitet und 1906 stirbt. Seit der Münchner Ausstellung von 1956 erster Gesamtüberblick zum malerischen Werk von Cezanne.