Im Oktober 1959 führte der 32jährige Künstler Allan Kaprow eine Performance auf, die er »18 Happenings in 6 Parts« nannte. Die neuartige Verbindung von visueller, auditiver und physischer Präsenz, aufgeführt für ein intimes Umfeld aus Freunden und Kollegen, wurde legendär, das Happening war geboren. Diese revolutionäre Kunstform loteten neben Kaprow auch Robert Whitman, Jim Dine, Claes Oldenburg, Simone Forti, Carolee Schneemann u.a. aus. Sie pflegten die neue und provozierende Attitude des » anything goes«, ohne zu ahnen, wie sehr dies in unseren Zeiten zu einer indifferenten Beliebigkeit konterkariert wurde. Mildred Glimcher, die manche dieser Happenings hautnah miterlebt hat, untersucht in dem vorliegenden Band die große Zeit der Happenings im New York der späten 1950er und frühen 1960er Jahre. Zahlreiche Dokumente und Beschreibungen, vor allem aber Fotografien jener Ereignisse machen deren Bedeutung auch für die Kunst unserer Tage evident. (Text engl.)