Dinos & Jake Chapman, Wim Delvoye, Ulrike Grossarth, Yvonne Rainer, Sam Taylor-Wood und Paul Thek schlagen eine Brücke zwischen barocken Ideen und Konzepten und Positionen heutigen Kunstmachens. Gegensatzpaare wie sie für den Barock kennzeichnend sind, lassen sich auch in der Publikation wiederfinden. Sie oszillieren zwischen Allegorie und Realismus, zwischen Fest und Vanitas, zwischen Erotik und Religion, zwischen heilig und profan, dargestellt durch theatralische, rhetorische und illusionistische Kunstgriffe. »Die Moderne und besonders die zeitgenössische Kunst knüpft eher an ästhetischen Konzepten des Barock an als an die Idee eines Gesamtkunstwerks aus dem 19. Jahrhundert«, so die Autoren/Herausgeber. Für Ausstellung und Katalog wurden zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen mit fertigen oder noch zu realisierenden Werken eingeladen, nicht um das Thema Barock zu illustrieren, sondern um Haltungen aufzuspüren, die einem barocken Kunstkonzept verwandt sind.