Von Ghirlandaio zu Thomas Ruff - das Portrait in Vergangenheit und Gegenwart. Das Portrait und dessen gattungs- und medienspezifische Erkundung stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen, die im Rahmen des Kunsthistorischen Studierenden Kongresses 2005 an der Humboldt-Universität zu Berlin vorgestellt wurden. Aus einer Vielzahl künstlerischer Neubestimmungen, angefangen bei der Malerei des 16. Jahrhunderts über die Skulptur hin zur Fotografie der Moderne, ergeben sich Fragen, die tiefe Einschnitte in soziale sowie mikro- und makropolitische Prozesse beleuchten, und die hier an herausragenden Beispielen verdeutlicht werden. Zugleich verorten sie das Portrait als ausdrucksstarken, geschichts- und medienrelevanten Indikator und erweitern durch dessen kaleidoskopischen Gehalt den Blick in die Vergangenheit.