Das Jüngste Gericht hat als zentrales Thema der christlichen Ikonographie insbesondere in der Kunst des Mittelalters in großartigen Visionen einer triumphalen endzeitlichen Gottesschau Gestalt gewonnen. Bis heute haben diese Visionen nichts an Faszination eingebüßt: Yves Christe veranschaulicht anhand erlesener Kunstwerke die Entwicklung der Darstellungen des Jüngsten Gerichts von den Anfängen im 9. Jh. bis zu den grandiosen Bildern des ausklingenden Mittelalters. Wandel und Besonderheiten der Ikonographie auch im Blick auf regionale Charakteristika werden dem Leser und Betrachter vor Augen geführt, wobei der opulente Bildteil Gerichtsdarstellungen erlesenen Kunstwerken der Buchmalerei und Elfenbeinschnitzerei, der monumentalen Skulptur ebenso wie der Mosaikkunst, der Glas- und Wandmalerei eindrucksvoll vergegenwärtigt.