Köln 2004. Die romanischen Kirchen, das bayerische Rokoko, die Malerei Dürers, Grünewalds, Caspar David Friedrich und Max Beckmanns: in diesen Namen erkennen wir den Inbegriff deutscher Kunst. Doch die unheilvolle deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert, die Vereinnahmung des »Deutschen« durch die Nationalsozialisten machen den vorurteilsfreien Blick auf die eigene Kunst unmöglich. Die Kunsthistoriker der Nachkriegszeit mieden die belastete Fragestellung. Erst nach 1989 wurde dieses Thema aufgegriffen und Volker Gebhardt wagt mit diesem Band eine erneute Annäherung aus der Sicht der jüngeren Generation. So isoliert er z.B. Einzelmotive wie das Thema »Deutscher Wald« und untersucht diese quer durch die Kunstgeschichte. Dem Autor gelingt es, überraschende Querblicke zu eröffnen, die unser Verständnis der eigenen Kultur und unseren Umgang mit dieser auf ein neues Niveau heben.