Flavin konzentrierte sich seit den frühen 60er Jahren ganz auf die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten von Licht. Mit handelsüblichen Leuchtstoffröhren schuf er Installationen, die der Wahrnehmung des Raumes neue Dimensionen erschließen. Seine ersten Experimente mit künstlichem Licht nannte er »Icons« - Ikonen. Ihnen ist dieses Buch gewidmet. Die »Icons« sind einfarbig bemalte Holzkisten, an die Flavin farbige Glühlampen bzw. Leuchtstoffröhren montierte. Die Werkidee ist nicht weniger verblüffend als der Titel, der unwillkürlich an sakrale Kunst denken lässt - eine Assoziation, die im Zusammenhang mit Flavin nur befremden kann: »Meine Werke verbrennen nicht in der Sehnsucht nach einem Gott.« (Text dt., engl.)