Die Hinterglasikonen führen in das bäuerliche Siebenbürgen vor allem des 19. Jahrhunderts und in die Bildwelt der orthodoxen Rumänen. Sie sind Spiegel des ikonografischen Kanons der Ostkirche, geprägt durch Volkskultur und Maltechnik. Die veranschaulichen die frömmigkeitsgeschichtlichen und technisch-materiellen Voraussetzungen und beleuchten das Phänomen der Hinterglasikonen in ihrem Entstehungs- und Wirkungszusammenhang. Der vorliegende Katalog umfasst den Gesamtbestand der Sammlung und stellt jede Ikone, eingebunden in den ikonografischen Kontext, in Bild und Text vor. Er lädt ein, die den Hinterglasikonen eigene Originalität zu entdecken und dem Verlangen der Menschen nach bildlicher Vergegenwärtigung des Heiligen nachzuspüren. Ikonenliebhabern, Kennern der ostkirchlichen Kunst sowie Volkskundlern und Sammlern wird damit ein aufschlussreicher Zugang zur bislang wenig beachteten Gattung der Hinterglasikonen eröffnet.