Was haben das Chrysler Building in New York, die sachlich-kühlen Porträts von Tamara de Lempicka, die Tiller Girls und eine Tischleuchte von Wilhelm Wagenfeld gemeinsam? Den Stil! Kaum eine andere Stilrichtung hat das Bild ihrer Epoche so umfassend geprägt wie das Art déco, dem es gelang, verschiedenste Einflüsse - die kubistischen Stillleben Picassos, die reinen Farben der Fauves, die ornamentalen Verzierungen des Jugendstils - miteinander zu verschmelzen. Ausgehend von Paris setzte sich die Formensprache des Art déco ab Mitte der 1920er Jahre weltweit durch und ergriff alle Bereiche von Kunst und Kultur: von Architektur und Innenraumgestaltung über Skulptur und Mode bis zu Grafik- und Produktdesign. Der ganz stilgerecht elegant gestaltete und hochwertig ausgestattete Band widmet sich der Frage nach dessen kunstgeschichtlichen und kulturpolitischen Voraussetzungen, beleuchtet die sich parallel entwickelnden Stile und Theorien und ordnet sie in den Zusammenhang der Kunst des 20. Jahrhunderts ein.