Der um 1200 nach Christus erbaute Tempelkomplex in dem Dorf Alchi liegt auf einer Schwemmlandterasse am Südufer des Flusses Indus in unmittelbarer Nähe eines früher bedeutsamen Handelsweges, der das westliche Tibet mit der blühenden Kultur Indiens in Kashmir verband. Seit 1981 wurden mehrere Forschungsaufenthalte in Ladakh zur fotografischen und wissenschaftlichen Dokumentation dieses einzigartigen Monuments spätbuddhistischer Kunst, das akut gefährdet ist, durch die Orientstiftung zur Förderung der ostasiatischen Kunst unterstützt. »Ladàkh hat sehr zahlreiche berühmte Klöster, wie Hemis (Hauptkloster von Ladàkh), Thikse, Spituk, Leh, Stakna, Stok, Lamajuru u.a., unter denen Alchi wegen seiner Wandfresken und Holzschnitzereien bisher besondere Berühmtheit erlangt. Seine Gründung geht ins 11. Jahrhundert zurück und wird dem großen Gelehrten und Übersetzer Lotsawa Rinchen Zangpo ( 958-1055 ) zugeschrieben, der insgesamt 108 Klöster gegründet haben soll. Die Malereien vertreten einen mittelalterlich-indischen Stil, der von Künstlern aus Kaschmir und Tibet gepflegt wurde, d.h. eine kulturelle Blütezeit, die über die lokalen Stile hinausgeht und höchste Qualität vertritt.« (Seemann, Lexikon der Kunst) Wir bieten Ihnen das großformatige, überaus aufwendig produzierte Buch in kleiner Restmenge reduziert an. Text in engl.