Berlin 2005. Zum 100. Todestag Adolph von Menzels 2005 liegt nun erstmal eine einführende Überblicksdarstellung zur Bildwelt in Menzels Skizzenbüchern vor. Dabei entsteht ein besonderes Portrait des »Alles-Zeichners«, denn seine Skizzenbücher waren ihm täglicher Begleiter. Der Autor sichtete und erfasste erstmals die Bestände und stellt, unter bewusster Ausklammerung des für die Menzelforschung so dominanten Kriteriums »Realismus«, eher ungewohntes Bildmaterial hieraus in den Kontext von Wissenschaftsgeschichte. Weil Menzels Leben Anfang und Ende einer Epoche umfasst und der Künstler immer und immer mit dem Bleistift in der Hand sein Sehen kontrollierte, sind seine Skizzenbücher repräsentativ für den Wandel der Wahrnehmungsweise und das wechselhafte Verhältnis von Sehen und Wissen im 19. Jahrhundert.