Englische Ausgabe. Wolfgang Laib, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, führt ein rituelles Leben in und mit der Natur und ihren Prozessen des Werdens und Vergessens. Seine Kunst geht aus diesem Leben hervor. Die Werke bestehen aus reinen Naturmaterialien, die der Künstler selbst sammelt und bearbeitet: So entsteht 1975 der erste Milchstein, 1977 beginnt Wolfgang Laib, Blütenstaub zu leuchtenden »Farbwundern« auszusieben oder zu »Unbesteigbaren Bergen« aufzuhäufen. 1983 schließlich fügt er Reis seinen Arbeiten bei, 1987 hält Bienenwachs als zentrales Arbeitsmaterial Einzug in sein Schaffen. Seine ebenso sinnlichen wie fragilen Werke machen nicht nur den ästhetischen, sondern auch den natürlichen Umraum in seiner flüchtigen Erscheinung bewusst.