Die Videokunst etablierte sich Ende der 1960er Jahre- in einer ersten experimentellen und schöpferischen Phase der Medienkunst mit Videoskulpturen und -environments. So installiert der als Komponist ausgebildete Nam June Paik im März 1963 in der Wuppertaler Galerie Parnass zwölf Fernsehgeraäte, vier Klaviere, Schallplattenspieler, Tonbandgeräte und mechanische Klangobjekte. Die eigentliche Videokunst entsteht etwas später mit der tragbaren Vieoausrüstung - wie bei kaum einer anderem künstlerischen Medium verändert sich mit dem jeweils aktuellen technischen Entwicklungsstand auch die Ausdrucksform. In der zeitgenössischen Kunst entstehen Videoarbeiten sowohl konzeptueller Natur als auch solche mit Anspielungen auf die Popkultur, Performances oder Experimente mit visueller Wahrnehmung. Dieses Buch gibt neben der allgemeinen Einführung anhand prägnanter Beispiele einen Überblick aller Spielarten der Videokunst von ihren Anfängen bis heute und präsentiert ihre bedeutendsten Vertreter von Abramovic bis Viola.