Zum 50. Mal jährt sich das Todesjahr von Werner Gilles (1894-1961), einem der großen Namen des abstrakten Expressionismus in Deutschland. Der vorliegende Band dokumentiert sein bewegtes Künstlerleben. 1919 kam der junge Rheinländer ans Bauhaus, war Schüler von Lyonel Feininger und mit Oskar Schlemmer befreundet. Reisen ab 1940 auf die italienische Insel Ischia brachten seine künstlerischen Visionen zur Entfaltung. Zahlreiche Ölbilder und Aquarelle entstanden, die in eindrucksvollen Farben eine Landschaft zeigen, die den Betrachter zurückführt in das Spannungsfeld zwischen heidnischer Antike und abendländisch-christlicher Kultur. Von den Nationalsozialisten wurden Gilles« Werke als »entartet« beschlagnahmt, doch war er nach Kriegsende einer der ersten deutschen modernen Künstler, die wieder ausstellen konnten. (Wienand)